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Foto A. Mayer: Ben Gross Photography; Foto K. Slanina: Olaf Krostitz
Anja Mayer, Katharina Slanina
Anja Mayer, Katharina Slanina

Pressemitteilung

Keine Noten mehr im laufenden Schuljahr

Zur aktuellen Diskussion, wie weiter mit dem laufenden Schuljahr zu verfahren sei, erklären die Landesvorsitzenden der LINKEN Brandenburg, Anja Mayer und Katharina Slanina:

"In meiner Telefonsprechstunde wird die Öffnung der Schulen zu einem immer größeren Thema. Vereinzelt werden jetzt schon Termine für Klausuren und Klassenarbeiten bekanntgegeben, obwohl noch kein Unterrichtsstart gesichert ist. Außerdem ist nicht immer bekannt, dass die Arbeiten im Homeschooling nicht bewertet werden. Das Schuljahr dauert nun noch 9 Wochen. Der Druck in den Familien, was das Homeschooling angeht und die Abarbeitung der Aufgaben, ist enorm hoch", sagte Katharina Slanina.

Anja Mayer ergänzt: "Es ist kaum möglich, zwischen Homeschooling, Homeoffice und der regulären Hausarbeit auch noch Zeit für Freiräume – sei es für die Familie oder für sich selbst – zu finden. Gleichzeitig wird Druck wegen der notwendigen Zeugnisnoten erzeugt. Das führt bei den Kindern und Eltern zu enormer Verunsicherung. Erst Corona, dann der Shutdown, und jetzt eine Rückkehr in die Schule unter völlig unklaren Rahmenbedingungen."

Katharina Slanina fordert deshalb: "Zumindest dieser Druck muss von den Familien und vor allem den Kindern genommen werden. Das Brandenburger Schulgesetzt sieht eine Beurteilung der Schulkinder durch Noten, Punkte oder eben auch durch eine schriftliche Information zur Lernentwicklung vor. Die Schülerinnen und Schüler haben einen Anspruch auf ein Zeugnis. Es muss aber an diese besondere Zeit angepasst werden. Die Kinder und ihr Wohl stehen im Mittelpunkt und nicht Noten, die im Zweifel ein falsches Bild widerspiegeln. Wir wissen nicht, wie sich die Pandemie weiterentwickelt. Die schrittweise Öffnung der Schule muss genutzt werden, um bis zu den Sommerferien zu testen, inwieweit die Beschulung unter dem Hygieneplan funktioniert und verbessert werden kann. Zum neuen Schuljahr müssen tragfähige Konzepte stehen."

Anja Mayer und Katharina Slanina kommen zu dem Schluss: "Wir fordern daher die Landesregierung und insbesondere Frau Ministerin Ernst auf, Eltern und Kinder zu entlasten und für dieses Schuljahr die Halbjahreszeugnisse zur Leistungsbewertung heranzuziehen. Dies kann durch eine entsprechende Rechtsverordnung geregelt werden. Und es wäre eine angemessene und verantwortungsbewusste Reaktion auf die Krise!"

 

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