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Foto: Ben Gross Photography
Anja Mayer
Anja Mayer

Pressemitteilung

Internationaler Hebammentag – Geburtshilfe stärken!

Eine Hintergrundrecherche des rbb in Kooperation mit weiteren Lokalmedien zeigte kürzlich auf, dass in zahlreichen Geburtskliniken in Berlin und Brandenburg Hebammen fehlen. Fachlich anerkannte Qualitätsstandards können an verschiedenen Standorten nicht eingehalten werden. Anlässlich des heutigen Internationalen Hebammentages fordert die Co-Landesvorsitzende der LINKEN Brandenburg Anja Mayer dringend eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Geburtsstationen:

"Die Ergebnisse der rbb-Recherche sind wirklich erschreckend und müssen dringend zu denken geben. In sieben von 25 Brandenburger Geburtskliniken arbeiten zu wenig Hebammen, in Berlin sind sogar mehr als die Hälfte der 19 Standorte betroffen. In der Folge ist eine 1:1-Betreuung gebärender Frauen praktisch unmöglich. Stattdessen betreuen Hebammen 2–3 Frauen während einer Geburt gleichzeitig. Das ist nicht hinnehmbar. Es gefährdet sichere Geburten und es führt zu inakzeptablen Arbeitsbedingungen für die Hebammen in den Geburtsstationen. Infolgedessen liegt auch die Rate an Notkaiserschnitten an mindestens vier Brandenburger Standorten deutlich über dem Bundesschnitt", so Mayer.

"Der Hebammenmangel ist kein neues Problem und er hat sich in den letzten Jahren weiter verschärft. Insbesondere in den ländlichen Regionen ist sind die Erreichbarkeit der Geburtsstationen und die Versorgungsqualität ein immer größeres Problem. Seit Jahren machen die Landfrauen und viele andere Intitiativen, stets auch unterstützt von der LINKEN, darauf aufmerksam – leider ohne, dass es bisher substanzielle Verbesserungen gegeben hätte. Das Ausbildungsangebot muss dringend ausgebaut werden – auch in Brandenburg. Außerdem brauchen wir verbindliche Mindeststandards für die Personalausstattung der Geburtsstationen und eine festgelegte Betreuungsquote von maximal 2:1 während der Geburt. Fachliche Standards müssen auch refinanziert werden. Wie in allen anderen Bereichen muss deshalb auch in der Geburtshilfe das DRG-System mit seinen Fallpauschalen abgeschafft werden. Nur so kann die Geburtshilfe auch künftig auf sicheren Füßen stehen."